Natasha Chilambe,
geb. 1994
Sie stammte aus einem entlegenen Dorf und war das Kind einer armen Kleinbauernfamilie. Mit 13 Jahren ist sie auf dem Heimweg von der Kirche von einem Auto erfasst und so schwer an der Wirbelsäule verletzt worden, dass sie seitdem an einen Rollstuhl gefesselt war. Sie kam in die Internatsschule nach Da Gama, wo sie unentgeltlich aufgenommen und unterrichtet wurde, weil ihre Familie finanziell nicht in der Lage war, die Schulgebühren zu bezahlen. Aufgrund ihrer Intelligenz und ihres Lebensmutes erzielte sie einen guten Schulabschluss. Nach Überwindung einiger Schwierigkeiten fand sich ein College schließlich bereit, sie mit ihrer schweren Körperbehinderung aufzunehmen und zur Sekretärin und Büromanagerin auszubilden. Nach einem zweijährigen Aufenthalt legte sie im Dezember 2019 mit Erfolg ihre Abschlussprüfungen ab. Sie fuhr nach Hause, um mit ihrer Familie Weihnachten zu verbringen. Auf Grund blutender Geschwüre wurde sie Anfang Januar in ein Krankenhaus eingeliefert, in dem sie nach wenigen Tagen verstarb.
Im Sommer 2017 traf unsere Reisegruppe aus Hadamar Natasha in Da Gama. Bei unserer Begegnung strahlte sie trotz ihrer starkenBeeinträchtigungen eine große Lebensfreude aus. Es ist traurig, dass sie einen Monat nach Abschluss ihrer Ausbildung gestorben ist; doch es ist tröstlich, dass sie mit unserer Hilfe in ihrem jungen und nicht leichten Leben ein Ziel hat erreichen können, dass sie sich erträumt hat.
Schwester Christine schrieb uns: „Im Namen der Familie von Natasha möchte ich Ihnen aufrichtig für Ihre freundliche und großzügige Unterstützung in den vergangenen beiden Jahren danken.“