Stella hat es geschafft! – Herzlichen Glückwunsch!

24.06.2021

Schwester Christine aus Da Gama hat uns einen aktuellen Finanzbericht geschickt und uns eine sehr erfreuliche Mitteilung gemacht.


Unsere erste Stipendiatin, Stella Mwepu, die 2017 ihr vierjähriges Biomedizinstudium mit sehr guten Resultaten abgeschlossen hat und Anfang November 2018 mit einem Diplom in Labortechnik graduiert wurde, ist nun von der sambischen Regierung angestellt worden. Sie arbeitet jetzt in einem großen Krankenhaus in Luanshya, der Stadt, zu der die Internatsschule Da Gama gehört. Stella hat einen unbefristeten Vertrag erhalten. Nun ist sie finanziell völlig unabhängig. Sie ist sehr froh und glücklich. Sie ist uns allen, die wir ihr durch unsere Unterstützung ihr Studium ermöglicht haben, zutiefst dankbar. Ist das nicht ein wunderbarer und ganz konkreter Erfolg unserer Partnerschaft?


Unsere zweite Stipendiatin, Sharon Musonda, die 2017 ihr dreijähriges Lehramtsstudium erfolgreich abschließen konnte und im Juli 2018 graduiert wurde, unterrichtet augenblicklich an einer Privatschule, allerdings nur Teilzeit. Es geht ihr gut und auch sie ist glücklich. Sie wartet noch auf eine unbefristete Anstellung seitens der Regierung.


Carol Mukwakwa ist mitten in ihrem Biologie- und Chemiestudium auf Lehramt. Sie hat Schwester Christine ihre Ergebnisse vom letzten Trimester geschickt. Sie ist die Kursbeste. Für sie als junge Frau mit ihrer Körperbehinderung unter lauter nicht-behinderten, überwiegend männlichen Studienkollegen ist das eine großartige Leistung. Darauf ist auch das College, an dem sie studiert, stolz.

Veronica Mumba hat ihr Betriebspraktikum beendet und ist zur Fortsetzung ihrer Bibliothekars-Ausbildung an das Evelyn-Hone-College in die Hauptstadt Lusaka zurückgekehrt.


Am Evelyn-Hone-College macht auch Esther Mwansa ihre Ausbildung zur Medizinisch-technischen Assistentin.

Esther ist am 12. August 1996 in ihrer Familie als 8. von 9 Kindern zur Welt gekommen. Sie leidet seit ihrer Geburt an der Glasknochen-Krankheit. Da sie ihre Beine kaum gebrauchen kann, ist sie auf einen Rollstuhl angewiesen. Ihre Arme jedoch sind stark, so dass sie vieles selbständig tun kann.

Ihr Vater starb, als sie noch keine 10 Jahre alt war. Zu dieser Zeit lebte die Familie in Kitwe. Doch nun zog sie zurück aufs Land. Vor 10 Jahren kam Esther nach Da Gama. Da lediglich ein älterer Bruder einen festen Arbeitsplatz hat, ist die Familie arm und verfügt nur über ein geringes Einkommen. Daher konnte sie keinerlei Schulgebühren bezahlen, und Esther wurde von den Internatskosten befreit. Sie lernte sehr fleißig und war stets die Klassenbeste. Aufgrund ihrer Führungsqualitäten wurde sie in jeder Jahrgangsstufe zur Klassensprecherin gewählt. Bei ihrem Schulabschluss im Jahre 2018 erzielte sie sehr gute Ergebnisse.

Esther ist eine gute Sängerin. Bei den liturgischen Gesängen spielte sie, die in einer gläubigen Familie aufgewachsen ist, die Trommel. Als sie Da Gama verließ, wurde sie dort im Chor sehr vermisst.

Durch die finanzielle Unterstützung aus Hadamar konnte sie letztes Jahr am College in Lusaka einen dreijährigen Pharmazie-Kurs beginnen, für den sie dort angenommen worden war. Die gesamte Ausbildung kostet einschließlich Unterkunft und Verpflegung nur etwa 1100 Euro. Das liegt zu einem Großteil auch daran, dass der Kwacha (die sambische Währung) gegenüber dem Euro stark an Wert verliert. Zur Zeit erhält man über 25 Kwachas für 1 Euro. Im Sommer 2017, als wir das letzte Mal Sambia besuchten, bekamen wir 10 Kwachas für den Euro.


Schwester Christine hat für dieses Jahr noch genügend Mittel, um die nötigen Ausgaben für unsere Stipendiatinnen zu bestreiten. Sie gibt ihnen jedes Trimester, das erforderliche Geld für Schulgebühren, Unterkunft, Lebensmittel, Schreibwaren und Hygieneartikel. Für das nächste Jahr werden wir wieder eine Überweisung tätigen, um die erfolgreichen Abschlüsse für Carol und Esther zu sichern.


Zum Schluss schreibt Schwester Christine: „Danke für Ihre Hilfe zugunsten unserer jungen Frauen. Ihre Pfarrangehörigen haben deren Leben heller gemacht.“ Und sie bittet mich, den Wohltätern die besten Grüße und Wünsche um Gottes reichen Segen von den Studentinnen und von ihnen allen in Da Gama zu übermitteln.


Dies tue ich mit Freuden und in großer Dankbarkeit.


Stefan Müller